4 Trends für die Arbeitswelt der Zukunft – und welche Rolle Stimmung dabei spielt
Technologischer Fortschritt, demografischer Wandel und Globalisierung – eine Vielzahl von Entwicklungen beeinflusst die Arbeitswelt der Zukunft. Dabei entwickeln sich nicht nur die Anforderungen an Mensch und Beruf fortlaufend weiter. Auch das Zusammenspiel zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Doch: Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus? Auf welche Entwicklungen sollten Unternehmen achten, um langfristig erfolgreich zu sein? Wir haben die Meinungen von ProfessorInnen zusammengetragen und zeigen, warum die Stimmung der Mitarbeitenden eine immer wichtigere Rolle spielt.
Inhaltsverzeichnis
Diese 4 Trends bestimmten die Arbeitswelt von morgen
Eines direkt vorweg: Eine Zauberkugel, die Einblicke in die Arbeitswelt der Zukunft gewährt, gibt es natürlich nicht. Hundertprozentige Vorhersagen über zukünftige Entwicklungen sind somit kaum möglich. Dennoch lassen sich bereits jetzt Trends ausmachen, die großen Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen haben werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die 4 wichtigsten Trends vor.
Erster Trend: Der Mensch bleibt weiterhin ein zentraler Akteur
Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube: Neue Technologien wie z. B. künstliche Intelligenz, führen zweifellos dazu, dass – zumindest auf lange Sicht – Roboter den Menschen vollständig ersetzen werden. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. So verändern sich zwar viele Berufsbilder aufgrund von Automatisierung und Digitalisierung, gleichzeitig entstehen auch immer mehr neue Berufe und qualifizierte SpezialistInnen werden dringend gesucht. Lebenslanges Lernen und die Offenheit für Neues sind hierbei wichtige Kompetenzen.
Der Mensch bleibt somit – auch in der Arbeitswelt von morgen – ein zentraler und wichtiger Akteur. Insbesondere der andauernde Fachkräftemangel macht deutlich, dass der häufig beschriebene „War for Talents“ auch weiterhin ein großes Thema sein wird. Umso wichtiger ist es für Führungskräfte, hoch spezialisierte Mitarbeitende langfristig an das eigene Unternehmen zu binden – hierbei geht es um mehr als eine gute Bezahlung:
„Finanzielle Mittel, die früher Mitarbeiter zum Bleiben bewegt haben, reichen heute nicht mehr aus. Vermehrt wird seitens des Arbeitgebers auf Faktoren, welche Zufriedenheit, Wohlbefinden und körperliche Balance der Mitarbeiter erzielen, geachtet. Ein Unternehmen muss dabei alle Faktoren der psychischen und physischen Gesundheit beachten.“
Professor David Matusiewicz – Arbeitswelten der Zukunft (2019)
Zweiter Trend: Zunehmende Flexibilität
In der Vergangenheit schienen Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsstrukturen häufig wie in Stein gemeißelt. Die Corona-Pandemie hat diese starren Strukturen bereits aufgebrochen. Und auch in der zukünftigen Arbeitswelt bleibt Flexibilität ein großes Thema.
Das bedeutet aber nicht, dass jedes Unternehmen automatisch Homeoffice einführen sollte, nur um mit dem Zeitgeist zu gehen. Bevor eine solche grundlegende Entscheidung getroffen wird, sollten Vor- und Nachteile gründlich abgewogen werden. Denn nicht jeder reagiert auf die gewonnene Flexibilität gleichermaßen positiv – viele wünschen sich klare Strukturen und Vorgaben. Hierbei ist vor allem eine gute Absprache zwischen Führungskräfte und Mitarbeitenden notwendig:
„Diese Tätigkeiten erfordern ein höheres Maß an Kommunikation, (Selbst-)Organisation und der Disposition zu eigenständigem, flexiblem Arbeiten, welches gerade in Verbindung mit einer Verdichtung und Beschleunigung der Prozesse die psychische Arbeitsbelastung erhöhen kann.“
Professor Werner Eichhorn und Dr. Florian Buhlmann – Die Zukunft der Arbeit und
der Wandel der Arbeitswelt (2015)
Dritter Trend: Mehr Wunsch nach Individualität
Die Arbeitswelt von morgen bedeutet auch eins: ein Wechsel der Generationen am Arbeitsplatz. Während sich die sogenannte „Boomer-Generation“ in den kommenden Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, dominieren zukünftig andere Generationen den Arbeitsmarkt. Bereits heute stellen die Millennials – Personen, die zwischen Anfang der 1980er und Ende 1990er geboren wurden – gut die Hälfte aller Arbeitskräfte. Und auch die Generation Z setzt ihre ersten Schritte ins Berufsleben.
Mit den neuen Generationen kommen auch neue Erwartungen und Wünsche an den Arbeitsplatz. Niemand will nur noch ein austauschbares Rädchen im Getriebe sein. Stattdessen wird die persönliche Identifizierung mit dem Arbeitsplatz immer wichtiger und das Stichwort „Work-Life-Integration“ ist in aller Munde:
„Die Ansprüche sind gestiegen. Nämlich, dass man eine Balance haben möchte zwischen Arbeit und Freizeit. Das heißt, dass die Privatsphäre genauso wichtig geworden ist wie die Arbeitssphäre“
Professor Peter Wippermann – Interview mit Swiss Life Deutschland (2020)
Vierter Trend: Neue Anforderungen an Führungskräfte
Auch in der Arbeitswelt der Zukunft spielen Führungskräfte eine entscheidende Rolle. Dabei ändert sich weniger die Tatsache, dass geführt werden muss, sondern wie. So müssen Führungskräfte lernen, wie sie Teams anführen, die teilweise nicht mehr vor Ort, sondern digital – von zu Hause aus oder dauerhaft mobil – arbeiten.
Ebenfalls wird es immer wichtiger, neue Talente nicht nur fürs eigene Unternehmen zu gewinnen, sondern auch langfristig zu binden. Dafür müssen eine gute Arbeitsatmosphäre und eine Balance zwischen Freiräumen und klar kommunizierten Zielen geschaffen werden. Hinzu kommt, dass gerade jüngere Mitarbeitende mehr Partizipation verlangen werden:
„Der Vorgesetzte ist nicht mehr der einzige Spezialist, der eine richtige Lösung für jedes Problem weiß. Die Komplexität der digitalisierten Arbeitswelt kann nur durch die kollektive Intelligenz von vielen autonomen Experten bewältigt werden, die ihre Spielräume und Entscheidungsfreiheiten brauchen.“
Professor Swetlana Franken – Führen in der Arbeitswelt der Zukunft (2016)
Feedback-Kultur in der Arbeitswelt der Zukunft
Im vorherigen Kapitel wurde deutlich: Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ist ein wichtiges Element in der Arbeitswelt der Zukunft. Folglich sollten Führungskräfte ein großes Interesse daran haben, eine funktionierende Feedback-Kultur im eigenen Unternehmen zu etablieren.
Viele Führungskräfte vertrauen deshalb auf Personalgespräche, um mehr über die Sorgen und Wünsche der Mitarbeitenden zu erfahren. Jedoch wird im Vier-Augen-Gespräch der direkte Konflikt häufig vermieden. So bleibt in der Regel verborgen, was den Mitarbeitenden wirklich auf dem Herzen liegt. Die Lösung des Problems: ein anonymer Feedback-Kanal.
Mit Hilfe der automatisierten Befragungssoftware von Kiwimo erhalten Führungskräfte einen solchen Feedback-Kanal. Dafür werden einzelne Teams – oder das ganze Unternehmen – zur Teilnahme an einer schnell durchführbaren Stimmungsumfrage eingeladen. Die Befragung erfolgt dabei vollkommen anonym und in regelmäßigen Abständen. Der Vorteil: Der Mehraufwand für Führungskräfte bleibt gering, da das Kiwimo-Tool automatisch die Stimmung modelliert. Zusätzlich werden Anregungen der Mitarbeitenden zusammengefasst und Handlungsschwerpunkte formuliert.
Ebenfalls wichtig: Die Kiwimo-Software stellt die Ergebnisse der Umfragen als zeitlichen Verlauf dar. Dadurch erhalten Führungskräfte neben einem Einblick in die aktuelle Mitarbeiterzufriedenheit immer auch eine langfristige Analyse der Stimmungsentwicklungen über das gesamte Jahr.